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Wir spielten zum Vergnügen der Einwohner

„A Kufern“

eine Altmünchner Gangsterg´schicht in drei Akten von Peter Landsdorfer

a kufern.jpg (211747 Byte)

Gauner, Gangster, gute Laune

Wohl dem, der in diesen doch recht betrüblichen Tagen einen Platz in der Inszenierung des Theatervereins „Die vom Reschndobl" ergattern konnte. „A Kufern" vertrieb in Windeseile alle düsteren Gedanken und bot für knapp zwei Stunden ein unbeschwertes Vergnügen.

Die Gangsterlkomödie in drei Akten von Peter Landsdorfer hatte eine Handlung aus dem Münchner Gangsterlmilieu der 20er Jahre. Sie bot zwar keinerlei „Action", war jedoch mit jeder Menge Wortwitz und einer Vielzahl urkomischer Typen ausgestattet. Damit aus so einer Vorlage aber auch ein gelungener Theaterabend wird, braucht es gute Schauspieler und eine exakte Regie. Heidi Spiel leitete das großartige Ensemble in diesem Jahr zum ersten Mal. Trotzdem schaffte sie es, dem Stück ihre „Handschrift" zu geben. Die zum Teil langjährige Erfahrung der Darsteller tat ihr übriges – da sitzt jede Pointe, passt jeder Blick, ist keine Geste zu viel und das Zusammenspiel überzeugt mit perfektem Timing! Und schließlich hat sich die Regisseurin ihre Truppe so zusammengestellt, als hätte der Autor jedem(r) Einzelnen die Rolle auf den Leib geschrieben.

Ein herrliches Stück hat Peter Landsdorfer da geschrieben. Und die Umsetzung gelang brillant. Da stimmte schon bei der Ausstattung jedes Detail: originalgetreue Frisuren und Kostüme aus den Zwanzigern sowie ein einfallsreiches „Doppel-Bühnenbild", das sich wie von Geisterhand vom Gangsterquartier in ein „Nobel-Etablissement" verwandelt. Verdienter Extra-Applaus von den begeisterten Zuschauern für das stimmige Ambiente.

Die Inszenierung war flott und in den vielen „Massenszenen" von beeindruckender Exaktheit: Schlag auf Schlag folgen die Pointen, das Publikum wird unweigerlich so richtig „ins Milieu" gezogen. Herrlich auch die Darsteller: Ob treuherzige Gangsterbraut oder trotteliger Ganove, schmieriger Politiker oder „aufgebrezelte" Puffmutter – es passt alles haargenau! Fazit: Drei urkomische, saulustige, die Lachmuskeln bis aufs Äußerste strapazierende Akte. Eben allerbestes bayerisches Theater, wie man es in Aidenbach kennt – Bravo! Dass dies nicht nur die Meinung des Kritikers, sondern auch die des Publikums ist, beweisen die ausverkauften Theaterabende und ein gewaltiger Schlussapplaus.

Im kommenden Jahr feiert der Verein „Die vom Reschndobl" 25jähriges Vereinsjubiläum. Und Alfred Wimmer ist bereits mit Feuereifer mitten in der Vorbereitung des Jubiläumsstückes 2008 „Die Pfingstorgel", bei dem er selbstverständlich die Regie übernimmt.

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